Page Experience als Ranking-Faktor
Die Nutzererfahrungen beim Besuch von Internetseiten bewertet Google demnächst neu. Ergebnisse der Page Experience fließen bald in das Ranking bei Suchanfragen ein. Alle Seiten, die bessere Resultate erzielen, listet die Suchmaschine künftig höher. Die Umstellung greift ab Mai 2021. Wir verraten, was zu erwarten ist.
Ankündigung der Umstellung
Dass die sogenannte Page Experience zukünftig ein wichtiger Faktor für das Ranking von Internetseiten ist, kündigte Google bereits vor einigen Monaten an. Damals fehlte ein konkretes Datum für die künftige Analyse von Nutzererfahrungen. Mittlerweile veröffentlichten die Betreiber der Suchmaschine aber einen Blogbeitrag, der alle Änderungen präsentiert und terminiert. Im Mai 2021 ist die große Umstellung zu erwarten.
Ab diesem Zeitpunkt bewertet die Suchmaschine mit der Page Experience unter anderem, ob eine Internetseite für mobile Endgeräte optimiert ist. Die Sicherheit fließt ebenfalls in diese Bewertung ein. So überprüft Google zukünftig, ob eine Webseite schadhaften Code enthält und ob die Verbindung über den HTTP-Standard geschützt ist. Ein weiterer Faktor ist die Analyse bezüglich störender Elemente wie Pop-ups.
Page Experience im Kurzüberblick:
Für seine zukünftige Page Experience nennt Google einige Kriterien, die Betreiber von Internetseiten schon vorab berücksichtigen sollten. Dazu gehören:
- die Ladezeit
- die Interaktivität
- die visuelle Stabilität
- die Mobilfreundlichkeit
Außerdem achtet Google mit der Page Experience auf:
- sicheren und sauberen Code
- die HTTPS-Verschlüsselung
Ergänzung der Bewertungskriterien
Die Page Experience ist kein komplett neues System an Rankingfaktoren. Schließlich kulminiert Google diverse Bausteine, welche die Suchmaschine bereits in der Vergangenheit für das Ranking verwendete. Offenbar fließen verschiedene Faktoren in die künftige Page Experience ein. Auf diese Weise ergänzt Google seine Core Web Vitals, die bislang für die Bewertung von Internetseiten ausschlaggebend sind.
Relevante Faktoren, die Webentwickler mit diversen Tools der Suchmaschine analysieren können, sind derzeit zum Beispiel die Ladezeiten von Webseiten. Die Dauer von Interaktionen sowie die Seitenreaktionen fließen ebenfalls in die vorhandene Bewertung ein. Außerdem überprüft Google bereits in der Gegenwart die visuelle Stabilität von Internetseiten.
Weitere Veränderungen im Mai
Ab Mai 2021 können Internetseiten, die auf Googles HTML-Derivat AMP verzichten, dennoch eine gute Position bei den Suchergebnissen erhalten. Zukünftig würde jede Internetseite, die den Inhaltsrichtlinien von Google News entspricht, durch die Suchmaschine berücksichtigt. Das gilt auch dann, wenn AMP keine Verwendung findet. Ab Mai 2021 möchte der Betreiber schließlich „jene Seiten bevorzugen, die das beste Nutzererlebnis“ bieten.
Die Seitenvorschau ist laut Google wichtig, damit Nutzende erahnen, ob sich der Besuch des Angebots lohnt. Daher arbeitet die Suchmaschine zudem an visuellen Markierungen. Diese Vorschau soll Seiten hervorheben, die sämtliche Kriterien der Page Experience erfüllen. Die Testphase für die visuelle Neuerung, die wohl mit der Einführung der Page Experience kommt, ist bereits gestartet. Experten gehen davon aus, dass die Seitenvorschau ebenfalls im Mai 2021 zu erwarten ist.